Optimale Bestellmenge: Effizient kalkulieren für maximale Einsparungen.

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Die Ermittlung der optimalen Bestellmenge gehört zu den zentralen Aufgaben des Einkaufs und der Lagerhaltung eines Unternehmens. Dabei handelt es sich nicht nur um eine theoretische Kennzahl, sondern um eine praktische Grundlage für fundierte Entscheidungen, die direkten Einfluss auf die Gesamtkosten des Unternehmens haben.

 

Eine zu geringe Bestellmenge führt zu häufigeren Bestellungen, was die Bestellkosten in die Höhe treibt. Andererseits verursacht eine zu hohe Bestellmenge erhöhte Lagerhaltungskosten, da mehr Kapital in Form von gelagerten Gütern gebunden wird.

 

Durch eine sorgfältige Berechnung der optimalen Bestellmenge lassen sich diese Kosten minimieren und gleichzeitig die Prozesseffizienz steigern.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Berechnung funktioniert, welche Faktoren eine Rolle spielen und wie moderne Systeme wie DiVA diesen Prozess weiter optimieren können.

 

 

Das Wichtigste in Kürze:

 

  1. Definition der optimalen Bestellmenge:
    Die optimale Bestellmenge minimiert die Gesamtkosten eines Unternehmens, indem sie ein Gleichgewicht zwischen Bestellkosten und Lagerhaltungskosten schafft.

  2. Wichtige Berechnungsgrundlage – die Andler-Formel:
    Die Andler-Formel hilft, die optimale Bestellmenge präzise zu berechnen, basierend auf Jahresbedarf, Bestellkosten, Lagerhaltungskostensatz und Einstandspreis.

  3. Vorteile für Unternehmen:
    Mit der optimalen Bestellmenge werden unnötige Lagerkosten reduziert, die Bestellprozesse effizienter gestaltet und die Liquidität des Unternehmens verbessert.

  4. Einflussfaktoren berücksichtigen:
    Änderungen im Jahresbedarf, Mengenrabatte oder variable Lagerkosten können die optimale Bestellmenge beeinflussen und sollten regelmäßig überprüft werden.

  5. Moderne Lösungen für dynamische Anforderungen:
    ERP-Systeme wie DiVA berechnen die optimale Bestellmenge in Echtzeit, berücksichtigen aktuelle Marktdaten und passen Bestellstrategien flexibel an.

  6. Mehr Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit:
    Durch die Nutzung der optimalen Bestellmenge können Unternehmen ihre Prozesse optimieren, Kosten senken und langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

 

Was versteht man unter der optimalen Bestellmenge?

 

Die optimale Bestellmenge ist diejenige Menge an Waren oder Materialien, die ein Unternehmen bestellen sollte, um die Gesamtkosten aus Bestell- und Lagerhaltungskosten zu minimieren.

 

Sie dient dazu, den Zielkonflikt zwischen möglichst geringen Lagerbeständen und der Sicherstellung der Lieferfähigkeit zu lösen.

 

Die Gesamtkosten setzen sich aus den fixen Kosten jeder Bestellung, den variablen Lagerkosten sowie den Kosten der Kapitalbindung zusammen.

 

Die optimale Bestellmenge bietet Unternehmen eine Entscheidungsgrundlage, die dazu beiträgt, den Lagerbestand im Verhältnis zur Nachfrage optimal zu steuern. Diese Kennzahl ist besonders wichtig, da sie nicht nur die Kosten reduziert, sondern auch die Ressourcen wie Personal, Lagerfläche und Transport effizienter einsetzt.

 

Die Vorteile der optimalen Bestellmenge für Ihr Unternehmen.

 

Die Vorteile der Ermittlung der optimalen Bestellmenge sind vielfältig und wirken sich positiv auf nahezu alle operativen Bereiche eines Unternehmens aus.

 

Zum einen sorgt eine präzise Berechnung dafür, dass unnötig hohe Lagerbestände vermieden werden, was wiederum die Lagerhaltungskosten erheblich senkt. Gleichzeitig führt die richtige Bestellmenge dazu, dass Bestellprozesse seltener durchgeführt werden müssen, wodurch die Fixkosten für Transport, Lieferantenmanagement und den administrativen Aufwand reduziert werden.

 

Darüber hinaus optimiert die Anwendung der optimalen Bestellmenge die Liquidität des Unternehmens, da weniger Kapital in Waren gebunden ist. Dies ermöglicht es Unternehmer:innen, ihre finanziellen Mittel effizienter in andere strategische Bereiche wie die Produktion oder den Vertrieb zu investieren.

 

Nicht zuletzt verbessert eine durchdachte Bestellstrategie die Lieferfähigkeit und schafft Vertrauen bei Kund:innen und Lieferanten.

 

Die Andler-Formel: Das Herzstück der Berechnung.

 

Die Berechnung der optimalen Bestellmenge basiert auf der Andler-Formel, einer bewährten Methode aus der Betriebswirtschaftslehre. Diese Formel wurde entwickelt, um eine mathematische Grundlage für die Optimierung von Bestell- und Lagerhaltungskosten zu schaffen.

 

Sie berücksichtigt dabei drei wesentliche Faktoren: den Jahresbedarf eines Produkts, die Kosten je Bestellung sowie die Lagerhaltungskosten. Die Formel ermöglicht es, die Bestellmenge zu ermitteln, bei der die Gesamtkosten am geringsten sind.

 

Q=√2⋅Kb⋅D/h⋅p

 

Erklärung der Variablen

 

  • Q: Die optimale Bestellmenge (in Stück)

  • Kb: Die Bestellkosten pro Bestellung (fixe Kosten, z. B. Verwaltung oder Transport)

  • D: Der Jahresbedarf (Menge der Güter, die ein Unternehmen innerhalb eines Jahres benötigt)

  • h: Der Lagerhaltungskostensatz (Prozentsatz der Lagerhaltungskosten bezogen auf den Einstandspreis)

  • p: Der Einstandspreis pro Stück (Kosten des Produkts beim Lieferanten)

 

Diese Methode ist nicht nur effektiv, sondern auch relativ einfach anzuwenden, was sie zu einem beliebten Werkzeug in der Praxis macht. Unternehmen, die die Andler-Formel nutzen, können sicherstellen, dass ihre Ressourcen effizient eingesetzt werden und gleichzeitig die Kosten im Rahmen bleiben.

Die Bestandteile der Andler-Formel im Detail.

 

Die Andler-Formel setzt sich aus mehreren entscheidenden Variablen zusammen.

 

Ein zentraler Bestandteil sind die Bestellkosten, die bei jeder Bestellung anfallen. Dazu zählen beispielsweise Transportkosten, administrative Aufwände und eventuell anfallende Gebühren der Lieferanten.

 

Der zweite Faktor sind die Lagerhaltungskosten, die die Kosten der Lagerung der bestellten Waren abbilden. Diese umfassen unter anderem die Kosten für Lagerflächen, Energie, Sicherheit und die Kapitalbindung.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Jahresbedarf, also die Menge an Gütern, die ein Unternehmen innerhalb eines Jahres benötigt, um seine Produktion oder seinen Vertrieb aufrechtzuerhalten.

 

Schließlich fließt auch der Einstandspreis, also der Preis pro Stück, in die Berechnung ein, da dieser Einfluss auf die Lagerhaltungskosten hat.

Die genaue Analyse dieser Variablen ist essenziell, um die optimale Bestellmenge korrekt zu berechnen.

 

So berechnen Sie die optimale Bestellmenge Schritt für Schritt.

 

Die Berechnung der optimalen Bestellmenge ist einfacher, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Zunächst müssen die relevanten Daten erhoben werden: der Jahresbedarf, die Bestellkosten pro Bestellung, der Lagerhaltungskostensatz und der Einstandspreis pro Stück. Diese Werte werden in die Andler-Formel eingesetzt, um die optimale Menge zu ermitteln.

 

Die Formel liefert ein klares Ergebnis, das zeigt, wie viele Stück pro Bestellung ideal sind, um die Gesamtkosten zu minimieren.

Wichtig ist es jedoch, das Ergebnis kritisch zu hinterfragen und es an die realen Gegebenheiten anzupassen. Beispielsweise können Mengenrabatte oder saisonale Schwankungen die optimale Bestellmenge beeinflussen.

 

Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Werte ist daher essenziell, um die Berechnung stets aktuell zu halten.

 

Praxisbeispiel: Die optimale Bestellmenge im Einsatz.

 

Nehmen wir an, ein Unternehmen benötigt jährlich 10.000 Stück eines Produkts.

Die Kosten für jede Bestellung betragen 50 Euro, der Lagerhaltungskostensatz liegt bei 10 %, und der Einstandspreis beträgt 20 Euro pro Stück.

Mit der Andler-Formel ergibt sich folgende Berechnung:

 

Q= √2⋅50⋅10.000/0,1⋅20 ≈ 707

 

Das Ergebnis zeigt, dass die optimale Bestellmenge ca. 707 Stück pro Bestellung beträgt. Durch diese Berechnung können die Gesamtkosten für Lagerung und Bestellung auf ein Minimum reduziert werden.

 

Dieses Beispiel verdeutlicht, wie praktisch und nützlich die Anwendung der Formel für Unternehmen sein kann.

 

Die optimale Bestellmenge wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, die in der Praxis häufig variieren.

 

Dazu zählen etwa Änderungen des Jahresbedarfs, die durch saisonale Schwankungen oder verändertes Kundenverhalten entstehen können.

Auch der Lagerhaltungskostensatz ist nicht statisch, da beispielsweise steigende Energiekosten oder eine Erweiterung der Lagerkapazität die Lagerkosten erhöhen können. Mengenrabatte seitens der Lieferanten sind ein weiterer entscheidender Faktor, da diese oft dazu führen, dass größere Bestellmengen wirtschaftlicher erscheinen.

 

Unternehmen sollten diese Faktoren regelmäßig überprüfen und ihre Berechnungen entsprechend anpassen, um weiterhin von einer optimierten Bestellstrategie zu profitieren.

 

Abgrenzung: Unterschied zwischen optimaler Bestellmenge und Losgröße.

 

Während die optimale Bestellmenge die Bestell- und Lagerhaltungskosten in den Fokus nimmt, zielt die Losgröße in der Produktion darauf ab, die Rüstkosten zu minimieren.

 

Beide Konzepte haben unterschiedliche Anwendungsbereiche und sollten daher nicht miteinander verwechselt werden.

Die optimale Bestellmenge bezieht sich auf den Einkauf und die Lagerung von Gütern, während die Losgröße die Menge von Produkten beschreibt, die in einem Produktionslauf hergestellt werden.

 

Unternehmen, die beide Strategien parallel nutzen, können ihre Prozesse ganzheitlich optimieren.

 

Kritikpunkte: Grenzen der Andler-Formel.

 

Die Andler-Formel ist ein bewährtes Werkzeug, doch sie stößt bei komplexeren Anforderungen an ihre Grenzen.

 

Ein Kritikpunkt ist, dass sie von konstanten Werten wie einem gleichbleibenden Jahresbedarf und festen Lagerhaltungskosten ausgeht. In der Realität ändern sich diese Werte jedoch oft, beispielsweise durch saisonale Schwankungen oder wirtschaftliche Veränderungen.

 

Außerdem berücksichtigt die Formel keine dynamischen Faktoren wie Lieferzeiten oder Mengenrabatte.

 

Aus diesem Grund sollten Unternehmen die Ergebnisse der Formel stets kritisch hinterfragen und mit anderen Datenquellen kombinieren.

Moderne Ansätze: Optimale Bestellmengen in der digitalen Welt.

 

In der heutigen Zeit greifen immer mehr Unternehmen auf digitale Lösungen zurück, um ihre Bestellmengen zu optimieren.

Moderne ERP-Systeme wie DiVA ermöglichen eine automatisierte Berechnung der optimalen Bestellmenge unter Berücksichtigung von Echtzeitdaten.

 

Diese Systeme integrieren Informationen aus verschiedenen Bereichen wie Lagerbestände, Lieferzeiten und Produktionspläne und bieten eine deutlich höhere Flexibilität als herkömmliche Berechnungsmethoden. Dadurch können Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren und ihre Bestellstrategien dynamisch anpassen.

 

Fazit: Die optimale Bestellmenge als Hebel für mehr Effizienz.

 

Die Ermittlung der optimalen Bestellmenge ist ein essenzieller Bestandteil einer effizienten Lager- und Bestellstrategie. Indem Unternehmen eine präzise Balance zwischen Bestellkosten und Lagerhaltungskosten herstellen, können sie ihre Gesamtkosten minimieren und wertvolle Ressourcen sparen. Dies ist insbesondere in einer dynamischen Wirtschaftsumgebung entscheidend, in der Kostenkontrolle und Effizienzsteigerung klare Wettbewerbsvorteile bieten.

 

Die Andler-Formel liefert eine bewährte Methode zur Berechnung der optimalen Bestellmenge, die besonders für standardisierte Produkte mit gleichbleibendem Bedarf geeignet ist. Dennoch sollte sie durch regelmäßige Anpassungen an veränderte Marktbedingungen ergänzt werden. Faktoren wie Mengenrabatte, schwankende Lagerhaltungskosten und saisonale Nachfrageschwankungen erfordern eine flexible Anpassung der Bestellstrategie.

 

Moderne ERP-Systeme bieten hier eine zukunftsweisende Lösung. Durch die Nutzung von Echtzeitdaten und die Automatisierung komplexer Berechnungen ermöglichen sie es Unternehmen, nicht nur die optimale Bestellmenge zu berechnen, sondern diese auch dynamisch an wechselnde Anforderungen anzupassen. So können Unternehmen ihre Bestellprozesse nicht nur effizienter gestalten, sondern auch schneller auf Veränderungen reagieren und strategische Entscheidungen fundierter treffen.

 

Die optimale Bestellmenge ist mehr als nur eine theoretische Kennzahl – sie ist ein praktischer Hebel, mit dem Unternehmen ihre Prozesse optimieren, Kosten senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, diese Strategien in Ihrem Unternehmen zu implementieren und von den Vorteilen einer durchdachten Bestellpolitik zu profitieren.

 

Warum Unternehmen DiVA für die optimale Bestellmenge nutzen sollten.

 

Die Berechnung der optimalen Bestellmenge erfordert eine präzise Abstimmung verschiedener Faktoren wie Bestellkosten, Lagerhaltungskosten, Jahresbedarf und Lieferzeiten.

 

Herkömmliche Verfahren wie die Andler-Formel liefern zwar eine solide Grundlage, sind aber oft statisch und nicht flexibel genug, um dynamische Veränderungen im Unternehmensumfeld zu berücksichtigen.

 

Genau hier setzt DiVA an: Mit seinem speziell entwickelten Dispositionsmodul ermöglicht DiVA eine automatisierte und datengetriebene Planung von Bestellmengen. Dabei greift das System auf historische Daten zurück und berücksichtigt aktuelle Entwicklungen wie Mengenrabatte, schwankende Lagerkosten oder saisonale Nachfragespitzen. Dabei erstellt DiVA präzise Bestellvorschläge, die auf den individuellen Anforderungen des Unternehmens basieren.

 

Im Unterschied zu herkömmlichen Methoden bietet DiVA keine direkte Berechnung nach festen Modellen wie der Andler-Formel, sondern setzt auf eine flexible und dynamische Planung. Dadurch können Unternehmen auf Veränderungen im Marktumfeld reagieren und ihre Beschaffungsstrategien effizient anpassen. Die Vorschläge von DiVA erleichtern die Entscheidung über Bestellzeitpunkte und Mengen, reduzieren Lager- und Logistikkosten und steigern die Lieferfähigkeit.

 

DiVA integriert die Bestellmengenplanung als Teil eines umfassenden ERP-Systems, das auf die Anforderungen des Omnichannel-Handels und E-Commerce ausgerichtet ist. Dies ermöglicht eine nahtlose Einbindung der Dispositionsvorschläge in weitere Geschäftsprozesse wie Lagerverwaltung und Finanzbuchhaltung.

 

Unternehmen, die DiVA nutzen, profitieren von einer höheren Effizienz, genaueren Prognosen und einer flexiblen Anpassung ihrer Beschaffungsstrategien. Dies verschafft ihnen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil in dynamischen Märkten.

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